1360 hm
Anstieg
12.2 km
Distanz Anstieg
18 %
max. Steigung
11.1 %
ø Steigung
Südwestlich des Gaviapasses befindet sich der Mortirolopass (Passo della Foppa). Der Mortirolopass ist mit der Auffahrt von Mazzo di Valtellina seit 1990 etwa alle zwei Jahre Teil der Italien-Radrundfahrt Giro d’Italia. Der Name „Mortirolo“ bezieht sich auf die Toten und Kämpfe des Ersten Weltkriegs.
Der Mortirolo wurde ursprünglich als eine steile Handelsroute angelegt und ist heute einer der gefürchtetsten Anstiege Italiens. Dieser Pass ist eine Legende im Straßenradsport und wird im Giro d’Italia regelmäßig als „Königsetappe“ ausgewählt. Mit seiner extremen Steigung von bis zu 18 % und schmalen, schattigen Straßen fordert der Mortirolo selbst die stärksten Kletterer heraus. Die berühmte Etappe von 1994, als Marco Pantani in einem atemberaubenden Solo-Aufstieg seine Rivalen hinter sich ließ, hat diesen Anstieg unsterblich gemacht.
Ein Denkmal für Marco Pantani (Memorial Pantani) wurde im Jahr 2006 errichtet, fünf Kilometer unterhalb der Passhöhe. Bei Giro-Etappen wird für den ersten Fahrer ein spezieller Preis ausgelobt, der Cima Pantani.
Die Strecke ist 12,2 km lang und durchzieht dichte Wälder, was die Spannung und das Gefühl der Abgeschiedenheit verstärkt. Der Mortirolo wird oft als der härteste Anstieg im Giro bezeichnet und ist eine gefürchtete Etappe, die das Schicksal der besten Fahrer entscheidet.
Abseits der professionellen Rennen ist der Mortirolo ein Muss für jeden Radfahrer, der die Herausforderung sucht und den unbändigen Willen hat, die steilsten Pässe zu bezwingen. Mit jeder Kehre und jedem Meter Richtung Gipfel spürt man die Geschichte und das Prestige, das dieser Anstieg mit sich bringt. Der Mortirolo ist für Kletterer das, was der Marathon für Läufer ist – eine ultimative Herausforderung, die Mut und Entschlossenheit fordert.